20 CEYLON. Pflanzen- u. Tierwelt.unserer
Alpenrosen.
Neuerdings
hat
man
vielfach
die
schlanken,
dünnbelaubten
australischen
sprünglich
als
Zierstrauch
eingeführte,
gelb-rötlich
blühende
Lan-
tana
ist
zu
einem
überüppigen
Unkraut
geworden,
das
als
Begleiter
der
Kultur
allenthalben
vordringt.
—
Die
Regierung
unterhält
in
verschiedenen
Höhen-
und
Klima-Lagen
botanische
Gärten,
die
außer
wissenschaftlichen
Studien
auch
zu
Versuchen
mit
der
Akklimati-
sation
nützlicher
Tropenpflanzen
dienen,
vgl.
S.
34,
42,
49,
60.
Die
Tierwelt
entspricht
derjenigen
Indiens,
ist
aber
ärmer
an
Arten.
Am
wildreichsten
sind
die
Dschungeln
im
N.
und
O.
der
Insel.
In
neuester
Zeit
sind
Schongebiete
und
Schonzeiten
einge-
richtet
worden
(über
die
Jagd
vgl.
S.
24).
Das
stolzeste
Hochwild
ist
der
Elefant,
der
aber
selten
mit
brauchbaren
Zähnen
vorkommt.
Tiger
gibt
es
nicht,
dagegen
Panther,
Bären,
Wildschweine,
ver-
schiedene
Affen,
Viverren
(Schleichkatzen,
u.
a.
den
gegen
Schlangen-
gift
unempfindlichen
Mungo),
den
großen
fliegenden
Fuchs,
flug-
häutige
Eichhörnchen,
Hirsche,
Büffel.
Das
indische
das
Pferd
sind
als
Zugtiere
eingeführt.
Unter
den
Vögeln
interes-
sieren
der
Pfau
und,
als
vorübergehender
Besucher
während
des
NO.-Monsuns,
der
Flamingo;
oft
gehört
wird
der
Dschungelvogel
(Gallus
Lafayetti),
aber
selten
gesehen.
Unter
den
Reptilien
sind
zahlreich:
Krokodile
und
Schlangen,
auch
giftige,
die
aber
beim
Geräusch
des
Trittes
beschuhter
Wanderer
zu
flüchten
pflegen.
Zu
Gras-
und
Dschungelwanderungen
sind
gutschließende
Gamaschen
zu
empfehlen,
als
Schutz
gegen
Zecken
und
die
lästigen
kleinen
Landblutegel
(Hirudo
ceylonica).
Die
Flüsse
und
Teiche
sind
reich
an
Fischen,
darunter
Kletterfische
(Anabas
scandens),
die
sich
mit
Hilfe
der
Dornen
am
Kiemendeckel
auch
auf
dem
Lande
fortbewegen
können.
Im
Meere
gibt
es
Wale,
Delphine,
Dugongs,
auch
Haie.
Die
Perlen
Ceylons
waren
nach
einheimischen
VI.
Jahrh.
vor
Chr.
geschätzt;
Phönizier
erhandelten
sie.
Seit
dem
XVI.
Jahrh.
beherrschten
die
Portugiesen
und
Holländer
Die
Bänke
(paars)
liegen
vor
der
NW.-Küste
Ceylons,
im
S.
der
Insel
Mannar.
Die
Erträge
wechseln;
oft
werden
langjährige
Schon-
zeiten
notwendig.
Eine
Londoner
1903
in
Pacht
genommen
hatte,
hat
sich
nach
mehreren
erfolg-
reichen
Jahren
(1905:
250000
£)
wegen
völligen
Versagens
der
Bänke
wieder
losgekauft.
Die
Regierung
tut
viel,
um
die
Ausbeute
mit
der
Zeit
wieder
zu
heben.
Die
Perlen
entstehen
innerhalb
der
Perlmuscheln
durch
Absonde-
rungen,
die
sich
um
einen
eingedrungenen
Parasiten,
auch
wohl
ein
Sand-
korn,
oder
um
eigene
Ausscheidungen
der
Perlauster,
ähnlich
Gallen-
steinen
bilden.
Erstere,
die
runden
sog.
Orientperlen,
sind
am
meisten
geschätzt.
Letztere,
Seed
Pearls
genannt,
haben
unregelmäßige
Formen.
Die
Fischerei
findet
im
März
und
April
statt,
wird
aber
nur
eröffnet,
wenn
eine
zweimalige
Untersuchung
der
Bänke
guten
Ertrag
versprochen